Vorbereitung auf die Feiertage und den Jahreswechsel- Starten Sie jetzt
Feiertage ohne Stress: Tipps für Ihre Vierbeiner
Weihnachten und Silvester sind nicht mehr fern. Häuser und Wohnungen werden geschmückt, Geschenke eingekauft, Besuche geplant, Plätzchen gebacken. All dies kann nicht nur für uns Menschen schnell in Stress ausarten. Noch ist ausreichend Zeit Vorbereitungen zu treffen, dass unsere Hausgenossen eine stressfreie Zeit haben.
Tiergerechte Dekoration
- Vermeiden Sie Dekoration aus Glas und nutzen Sie lieber Deko-Elemente aus Holz, Kunststoff oder Papier. So vermeiden Sie Verletzungen durch Glassplitter. Denken Sie daran, dass viele der glänzenden farbigen Christbaumkugeln aus Glas sind.
- Wählen Sie unbedenkliche Verpackungsmaterialien für Geschenke. Verwenden Sie Geschenkbänder, v.a. die aus Plastik, nur unter Aufsicht. Es besteht neben der Gefahr, dass das Tier sich stranguliert oder im Maul verletzt auch die Möglichkeit der Darmauffädelung und damit einer Notoperation.
- Stellen Sie Kerzen und andere offene Flammen immer außerhalb der Reichweite des Vierbeiners auf.
- Sichern Sie den Weihnachtsbaum, v.a. wenn Katzen Zugang dazu haben.
- Achten Sie darauf, dass Lichterketten oder Kabel nicht zum Verletzungsrisiko werden.
Vergiftungen mit Dekopflanzen vermeiden
- Viele typische Pflanzen der Adventszeit sind giftig, wie z.B.
- Christrosen
- Mistelzweige
- Ilex/Stechpalme
- Amaryllis/Rittersterne
- Entfernen Sie die Tannennadeln auf dem Boden, denn sie enthalten ätherische Öle, die bei häufiger Aufnahme zu Gesundheitsproblemen führen können.
- Unsere Haustiere sollten nicht aus dem Christbaumständer trinken, da sich auch darin ätherische Öle befinden.
Rückzugsorte schaffen
- Beobachten Sie, wo sich Ihr Vierbeiner sicher fühlt. Bieten Sie dort z.B. auf oder in Schränken kuschlige Bereiche für Ihr Katze an und stellen Sie gerne gemütliche Boxen für Ihren Hund bereit.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Besuch akzeptiert, wenn Ihr Vierbeiner seine Ruhe möchte. Verlegen Sie Treffen bei sensiblen Hausgenossen evtl. in ein Café/Restaurant.
Passende Beschäftigung
- Die Beschäftigung mit Futter, z.B. beim Kauen von Kauartikeln oder das Suchen im Schnüffelteppich, lenkt in turbulenten Zeiten ab und lässt den Vierbeiner ruhig werden.
Sicherheitsgeschirr/Thundershirt
- Für geräuschempfindliche Hunde empfiehlt es sich, rechtzeitig ein passendes Sicherheitsgeschirr zu besorgen und den Hund daran zu gewöhnen.
- Alternativ beruhigt ein Thundershirt manche Hausgenossen durch den engen Sitz. Auch hier hilft die rechtzeitige Gewöhnung.
Mikrochip mit Registrierung
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hausgenosse einen Mikrochip hat, der bei Findefix oder Tasso registriert ist. Noch wird dieser Service nicht überall automatisch angeboten – daher ist es sinnvoll, selbst darauf zu achten. Denken Sie daran, Namens- oder Adressänderungen zu melden.
Sensible oder sehr geräuschempfindliche Tiere profitieren von einer rechtzeitig begonnenen fachmännischen Verhaltenstherapie.
Sprechen Sie uns frühzeitig auf Ernährungsergänzungsmittel, Wohlfühlstoffe für die Umgebung oder die passende Medikation für Ihren Hausgenossen an, um eine möglichst geruhsame Zeit für Zwei- und Vierbeiner genießen zu können.
Blutdruck messen beim Tier – wichtiger als viele denken
Blutdruck- silent killer auch bei unseren Vierbeinern?
Wussten Sie, dass auch Hunde und Katzen unter Bluthochdruck leiden können – oft unbemerkt, aber mit ernsten Folgen? Wir möchten Sie heute darüber informieren, warum die regelmäßige Blutdruckkontrolle bei unseren Vierbeinern so wichtig ist, wie sie funktioniert und wann sie besonders sinnvoll ist.
Für uns Menschen ist es ganz selbstverständlich, dass wir auf die Höhe unseres Blutdrucks achten. Bei fast jedem Arztbesuch wird er gemessen, viele haben sogar ein eigenes Messgerät zu Hause. Doch wie sieht es bei unseren Tieren aus? Macht erhöhter oder erniedrigter Blutdruck auch bei Hund und Katze Probleme?
Macht erhöhter oder erniedrigter Blutdruck auch bei unseren Vierbeinern Probleme?
Diese Frage kann man eindeutig mit „ja“ beantworten. Bei unseren Katzen gibt es sogar den Bluthochdruck als selbständige Erkrankung wie bei uns Menschen. Hunde haben Blutdruckprobleme meist aufgrund einer anderen Erkrankung, wie Morbus Cushing, Nierenkrankheiten oder Diabetes mellitus.
Wie misst man Blutdruck beim Vierbeiner?
Die Blutdruckmessung beim Tier ist mit verschiedenen Geräten möglich. Sie ist am wachen Tier schmerzlos und prinzipiell genauso schnell durchführbar wie bei uns Menschen. Problematisch sind höchstens unsere Vierbeiner, die sich die Blutdruckmanschette nicht am Bein oder Schwanzansatz anlegen lassen wollen oder schon sehr gestresst in der Praxis ankommen. Hier hilft Routine.
Daher macht es viel Sinn, den Blutdruck schon bei jüngeren Tieren z.B. im Zuge der jährlichen Vorsorgeuntersuchung zu messen. So findet man nicht nur das für das eigene Tier beste Vorgehen heraus, man weiß damit auch die individuelle Höhe des Blutdrucks dieses Tieres. Anders als beim Menschen schwanken die Referenzwerte deutlich stärker.
Wie bekommt man die aussagekräftigsten Werte?
Manchmal ist es sinnvoll, zusätzlich Ernährungsergänzungsmittel wie z.B. Zylkene, Sedarom direkt oder Medikamente wie Gabapentin oder Trazodon am Untersuchungstag einzusetzen. In manchen Praxen kann man die Blutdruckmessgeräte auch gegen eine Gebühr ausleihen.
Wichtig ist es, dass Tier vor der Blutdruckmessung im Auto und nicht im Wartezimmer bis zur Untersuchung warten zu lassen.
Mit Termin ist es möglich, die Wartezeit zu verkürzen und den Raum für die Blutdruckmessung vorzubereiten. Außerdem hat die Praxis die Möglichkeit, je nach Kooperationsbereitschaft Ihres Vierbeiners die geeignete Person für die Messung zur Verfügung zu stellen.
Wann sollte man auf jeden Fall Blutdruck messen?
Sobald unsere Hausgenossen in das Seniorenalter kommen, sollte der Blutdruck mindestens jährlich, besser halbjährlich kontrolliert werden. Dies ist bei Hund und Katze spätestens ab dem Alter von 9 Jahren, besser schon mit 7 Jahren der Fall.
Hat Ihr Vierbeiner eine Herz- oder Nierenerkrankung bzw. leidet an Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion oder Morbus Cushing, ist dies schon früher ein Grund, den Blutdruck in regelmäßigen Abständen zu messen.
Welche Symptome geben Hinweise auf Bluthochdruck?
Diese hängen vom Schweregrad ab und sind von Tier zu Tier oft sehr verschieden.
Bei folgenden Verhaltensweisen Ihres Vierbeiners sollten Sie aufmerksam werden:
- Unruhe
- Ungewohnte Lautäußerungen
- Verminderter Appetit
- Erbrechen
- Verringerte Spiellust
- Störung der Bewegungskoordination (Ataxie)
- Geweitete Pupillen, Störung des Sehvermögens, Blindheit
Leider erfolgt die Diagnose meist erst, wenn Organe wie die Niere oder das Herz bereits geschädigt sind. Dies fällt im besten Fall bei einer Routineuntersuchung des Tieres oder dessen Blutwerten auf, manchmal leider erst dann, wenn der Vierbeiner aufgrund dieser Organveränderungen weitere Symptome zeigt.
Was tun bei Bluthochdruck (Hypertonie)?
Hier gibt es verschiedene Medikamente, die auch bei Katzen meist sehr einfach zu verabreichen sind, da es z.B. kleine Tabletten oder ein Saft sind, die nicht wirklich eklig schmecken.
Frühzeitig erkannt, vermeiden sie Schäden an Nieren, Herz und Gehirn und halten Ihren Hausgenossen oft noch sehr lange bei sehr guter Gesundheit.
Fit und glücklich ins hohe Alter – so unterstützen Sie Ihren Vierbeiner
Wenn unsere Vierbeiner älter werden
1982 wurden Hunde durchschnittlich 9,5 Jahre alt, 2005 waren es bereits 11,5 Jahre.
Nur alt zu werden ist nicht unbedingt erstrebenswert, bei guter Lebensqualität das Leben möglichst lange zu genießen allerdings schon. Um dies für Ihre Haustiere zu erreichen ist Ihre Mithilfe gefragt.
Kennzeichen des Alterns
- Sinnesleistungen wie z.B. Hören und Sehen sind reduziert
- Die Muskulatur nimmt ab und das Körperfett zu
- Die Abwehrkräfte sinken
- Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenfunktion lassen nach
All diese Prozesse beginnen in unterschiedlichem Alter, bei kleinen Tieren prinzipiell später als bei großen Tieren. Sie schreiten immer weiter und unumkehrbar fort. Je früher man sie bemerkt, umso eher kann man den Vorgang verlangsamen und damit Krankheitssymptome hinauszögern.
Faktoren, die das Altern beeinflussen
Durch Forschung in der Humanmedizin, wissen wir mittlerweile, wie wir möglichst gesund altern können. Neben den Genen eines Lebewesens, die den Grundstock legen, gibt es andere Faktoren, die nicht nur großen Einfluss haben, sondern die man auch beeinflussen kann.
1.Ernährung
Alternde Tiere benötigen immer weniger Energie. Überprüfen Sie regelmäßig das Gewicht Ihres Haustieres, um zu kontrollieren, ob die zugeführte Kalorienmenge passt. Hochwertige und damit leicht verdauliche Eiweiße sind im Alter lebensnotwendig. Ein Überschuss davon kann allerdings die Niere überfordern.
Die optimale Zusammensetzung der zugefügten Nahrungsfasern unterstützt die regelmäßige Verdauung und stabilisiert das Darmmikrobiom, von dem man weiß, dass es eine sehr wichtige Funktion im Stoffwechsel jedes Säugetieres hat.
Mittlerweile gibt es auch in der Tiermedizin viele verschiedene Ernährungsfuttermittel. Sprechen Sie uns an, das für Ihr Tier Geeignete zu finden, da z.B. ein Zuviel von fettlöslichen Vitaminen (E, D, K, A) oder bestimmten Spurenelementen auch schaden kann.
2.Bewegung und Beschäftigung
„Wer rastet, der rostet“- dies gilt auch für unsere Tiere. Nur durch Bewegung wird der Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Sinnvoll und altersgerecht ist es hier oft, mehrmals am Tag kürzere Spaziergänge zu unternehmen.
Sehr hilfreich sowohl für den Bewegungsapparat als auch für das Gehirn ist die Physiotherapie.
Da das Riechen noch lange sehr gut funktioniert, machen Suchspiele Spaß und halten den Vierbeiner im Kopf fit.
Auch bei unseren Tieren ist die Demenz ein Problem. Das Gehirn kann man neben der passenden Beschäftigung sehr gut mit geeigneten Ergänzungsfuttermitteln unterstützen. Je früher man damit anfängt, umso effektiver. Geeignet sind hier Produkte, die zeitgleich und abgestimmt positiven Einfluss auf das Entzündungsaltern (Antioxidantien wie Vitamin E oder Astaxanthin), die Nervenfunktion (Kombination verschiedener B-Vitamine, Phosphatidylserin) und den Energiehaushalt (mittelkettige Fettsäuren- MCT) des Gehirnes nehmen.
3.Umwelt und Stress
- Ersparen Sie Ihrem Hausgenossen deutliche Veränderungen im häuslichen Umfeld, wie z.B. das Umstellen oder den Neukauf von Möbel, wenn möglich. So ist die Orientierung auch mit schlechterem Sehen und/oder Demenz möglich.
- Ermöglichen Sie Ihrem Vierbeiner ruhige Rückzugsorte.
- Stress bedeutet nämlich immer auch eine schlechtere Abwehrleistung des im Alter sowieso schon weniger effektiven Immunsystems.
- Nutzen Sie Einstiegshilfen für das Auto bzw. Aufstiegshilfen zu Liege- oder Aussichtsplätzen.
- Stellen Sie gute gepolsterte Liegeplätze zur Verfügung.
- Antirutschsocken, aufklebbare Pfotenpads oder das Auslegen von Teppichboden erleichtert die Fortbewegung auf Parkett/Laminat oder Fliesen.
- Anstelle von Katzentoiletten sind oft größerer Plastikbehälter aus dem Baumarkt sinnvoll, bei denen sie den Einstieg ganz tief ausschneiden können.
- Flachere Fress- oder Trinkgefäße in angepasster Höhe erleichtern oft die Futter- bzw. Wasseraufnahme.
4.Regelmäßige Gesundheitschecks
In jungen Jahren reicht es, den Hausgenossen einmal jährlich beim Tierarzt vorzustellen und gründlich untersuchen zu lassen. Ab dem Seniorenalter ergibt dies in kürzeren Abständen Sinn.
Lassen Sie zu diesem Termin Ihren Hund oder Ihre Katze am besten mindestens 6 Stunden nüchtern. Das sichert zuverlässige Ergebnisse bei einer Blutuntersuchung, die einen sehr guten Überblick über den Gesundheitszustand der Organe, wie z.B. von Niere, Leber, Bauchspeichel- und Schilddrüse liefert. Im Blut lassen sich auch Hinweise auf Infektionen, Stoffwechselerkrankungen oder Tumore finden. Manchmal macht auch eine Ultraschalluntersuchung von Herz, Milz oder Prostata zur Prophylaxe Sinn. Auch hier bekommt man oft bessere Ergebnisse, wenn der Magen nicht gefüllt ist. Wichtig ist v.a. bei unseren Katzen die regelmäßige Blutdruckkontrolle. Diese sollte möglichst stressfrei und daher ausschließlich mit Termin erfolgen. Lassen Sie Ihre Katze am besten im Auto warten und tragen den Korb möglichst ruhig gleich in das entsprechende Behandlungszimmer.
Schön ist es, wenn man den Blutdruck und die Blutwerte schon mindestens einmal bei dem jüngeren, gesunden Tier bestimmt hat. So kann ein kontinuierlicher Anstieg oder Abfall im vom Labor angegebenen Normalbereich ein sehr wichtiger Hinweis sein.
Zusätzlich gibt es rassespezifische Erkrankungen, die man z.B. mit Hilfe eines EKGs (Dobermann) oder einer Augenuntersuchung (Kurznasen) frühzeitig erkennen und behandeln kann.
Da unsere Haustiere häufig erst Symptome zeigen, wenn bereits mehr als 75% eines Organes nicht mehr funktionstüchtig sind, ist eine Therapie dann oft sehr schwierig oder gar nicht mehr möglich.
Fragen Sie uns, was das sinnvolle Senioren-Vorsorgeprogramm für Ihren Hausgenossen ist!
Gesunde Zähne für Ihren Vierbeiner – sicher & schonend
Zahnreinigung für Ihren Vierbeiner
Die professionelle Zahnreinigung ist für unsere Vierbeiner genauso wichtig wie für uns, um die Zahngesundheit wieder herzustellen bzw. zu erhalten und so Schmerzen zu vermeiden.
Der Unterschied hierbei ist, dass Tiere eine Sedation benötigen, damit eine sorgfältige Zahnbehandlung durchgeführt kann.
So ist die nötige Narkose sicher
Haben Sie keine Angst vor dem Schlafenlegen. Durch das Legen eines venösen Zugangs, der zusätzlichen Schmerzausschaltung mit Lokalanästhesie und der Intubation ist diese Narkose sehr sicher.
Wichtig ist es außerdem, das Tier in der Narkose warmzuhalten, da auch dies die Sicherheit deutlich erhöht. Mit Hilfe einer Dauertropfinfusion wird die Kreislauffunktion unterstützt und der Blutdruck stabil gehalten.
Während der ganzen Narkose werden optimalerweise fortlaufend die Atem-, Herz- und Pulsfrequenz, sowie der Blutdruck und die Körpertemperatur kontrolliert.
Wie erfolgt die optimale Zahnprophylaxe?
Sobald das Tier schläft, wird genau wie bei uns Menschen ein Zahnstatus erhoben, d.h. es wird geschaut, ob es nirgends Löcher, beschädigte Zähne oder Zahnfleischveränderungen gibt. Die Tiefe von Parodontaltaschen wird gemessen.
Bei der Katze muss das Gebiss immer in der Narkose geröntgt werden, da ansonsten häufige Zahnerkrankungen wie z.B. Zahnresorptionen (meist als FORL bekannt) nicht sichtbar sind. Obwohl es diese Krankheit beim Hund relativ selten gibt, sollten die Zähne doch geröntgt werden, um z.B. Veränderungen der Zahnwurzeln (wie z.B. Eiter) zu erkennen. Nur so ist sichergestellt, dass wirklich alles im Maul ok ist.
Wird das Ziehen von Zähnen nötig, kann es bei Katzen sogar sein, dass man einen zweiten Termin vereinbaren muss, da die Narkosezeit nicht länger als 2,5 Stunden sein soll, um die Infektionsgefahr und das Narkoserisiko weiterhin niedrig zu halten.
Tierkrankenversicherung- schauen Sie genau in den Vertrag
All dies führt dazu, dass für eine sorgfältige und medizinisch korrekte Zahnprophylaxe laut Gebührenordnung mit Kosten zwischen 600 € und 2000 € gerechnet werden muss. Leider können wir Ihnen meist auch nur diese recht große Kostenspanne im Voraus angeben, da wir erst in der Narkose genau sehen, was zu tun ist, um Entzündungen und nachfolgend Schmerzen zu verhindern.
Für alle, die eine Tierkranken- oder Operationskostenversicherung haben: leider wird von vielen Versicherungen die Narkose nur bezahlt, wenn ein Zahn gezogen werden muss. Achten Sie bei dem Abschluss darauf, dass die Zahnprophylaxe möglichst komplett und nicht mit der Vorsorgepauschale abgegolten wird.
Eine Zahnreinigung ohne Sedation liefert nur optisch ein zufriedenstellendes Ergebnis, ist allerdings zur Sicherstellung der Zahngesundheit absolut ungeeignet.
Um den Erfolg der Zahnreinigung sicherzustellen, ist tägliches Zähneputzen ganz wichtig, da ansonsten die Zahnreinigung häufig schon nach 6 Monaten wieder fällig ist.
Krankheitsfall beim Tier: Wie Sie Kostenrisiken vermeiden
Gut abgesichert – worauf es bei der Wahl der Tierkrankenversicherung ankommt
Jeder Mensch ist krankenversichert, viele Tiere in Deutschland nicht. In Schweden hingegen kauft man z.B. den Hund schon mit Krankenversicherung vom Züchter.
Ist dies ein Vorteil? Was sollte man bei der Wahl beachten- viele Antworten auf diese Fragen finden sie in diesem Schreiben.
Wann schaue ich mich nach der passenden Tierkrankenversicherung um?
Am besten sofort, sobald ein Vierbeiner ins Haus kommt bzw. in dem Moment, wo man sich zum Kauf eines Hausgenossen entschlossen hat. Zu diesem Zeitpunkt liegen normalerweise keine Vorerkrankungen vor, so dass es bei der Antragstellung zu keinerlei Rückfragen oder erhöhten Beiträgen kommt.
Lohnt sich eine Versicherung überhaupt?
Der große Vorteil, wenn Ihr Tier versichert ist, liegt darin, dass sich die entstehenden Kosten vorhersehen lassen. Die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten in der Tiermedizin stehen der bei uns Menschen kaum mehr nach. So erklärt sich von selbst, dass beste Medizin und damit die optimale Versorgung Ihres Hausgenossen recht kostspielig sein kann. Denken Sie bitte daran, dass ein verunfalltes oder chronisch krankes Tier längere Zeit medizinische Hilfe benötigt und damit hohe Kosten verursacht. Mittlerweile gibt es auch einige Versicherungen, die vertraglich zusichern, dass der Vertrag von der Versicherung aus nicht aufgrund zu hoher Leistungszahlungen gekündigt werden kann.
Welche Tierkrankenversicherung ist die richtige?
Hier ist die Antwort deutlich komplexer.
Die Trennung in OP- und Vollversicherung macht bei Hund und Katze eigentlich keinen Sinn mehr, da auch die Diagnostik von Erkrankungen oder der stationäre Aufenthalt z.B. bei Vergiftungsverdacht schnell bei über 2000 € liegen können. Eine OP-Versicherung zahlt auch nicht bei jeder Narkose. Endoskopien oder Zahnsteinentfernungen ohne das Ziehen eines Zahnes sind oft explizit ausgeschlossen.
Suchen Sie sich am besten eine Versicherung, die pro Jahr eine feste Maximalsumme für tierärztliche Behandlungen aller Art zahlt.
Diese Fakten lohnen sich zu prüfen:
- Werden Prophylaxemaßnahmen wie Impfungen, Parasitenprophylaxe, Blutchecks bezahlt, in welcher Höhe?
- Werden rassespezifische Operationen übernommen (HD; ED; Patellaluxation; Brachycephalensyndrom…)?
- Wird die Nachsorge nach einem operativen Eingriff über einen unbegrenzten Zeitraum übernommen?
- Zahlt die Versicherung den 4fachen GOT-Satz?
- Passt die Höhe des Jahreslimits? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung pro Behandlung?
- Werden alternative Behandlungsmethoden wie Akkupunktur, Phytotherapie oder Homöopathie, Physiotherapie etc. gezahlt? Oft wird z.B. die Anzahl oder der mögliche Zeitraum beschränkt.
- Ist eine freie Tierarztwahl möglich?
- Wird die ausschließliche Zahnsteinentfernung in Narkose übernommen?
- Kann die Versicherung direkt mit dem Tierarzt abrechnen bzw. erfolgt die Zahlung zeitnah? Dies ist ein Punkt, den man umgekehrt auch mit dem ausgewählten Tierarzt klären sollte.
- Leistet die Versicherung auch bei einem Tierarztbesuch im Ausland?
- Gibt es die Möglichkeit schnell prüfen zu lassen, was von der Kostenschätzung für eine geplante Behandlung von der Versicherung übernommen wird?
- Schließt die Versicherung eine Kündigung ihrerseits nach einem Schadensfall aus?
Was kostet eine Tierkrankenversicherung?
Hier empfiehlt es sich, im Internet Tierkrankenversicherungen in einigen Portalen zu vergleichen. Makler aus dem Humanbereich haben oft keine aktuellen Konditionen vorliegen, viele vermeintlich neutrale Vergleiche sollten unbedingt hinterfragt werden. Der Preis und das Angebot hängt stark von der Rasse, dem Geschlecht, der Nutzung (Jagdhund, Hundesport…) und dem Alter des Tieres, aber auch von der Wohngegend (Postleitzahl) ab. Wichtig ist es, vor Abschluss auch das Kleingedruckte zu lesen. Eine gute Möglichkeit gibt es über tierversicherungenvergleiche.de.
Wundversorgung beim Pferd
Was tun im Notfall? Ein Ratgeber für Pferdehalter
Pferde sind robuste, aber auch sensible Tiere – gerade durch ihre Fluchtnatur kann es schnell zu Verletzungen kommen. Ob auf der Weide, im Stall oder beim Training: Wunden gehören zu den häufigsten Gründen für einen tierärztlichen Einsatz.
Als Tierärztliche Praxis möchten wir Ihnen hier eine praktische Orientierung geben, wie Sie im Fall der Fälle richtig handeln – und wann Sie uns unbedingt hinzuziehen sollten.
🔍 1. Erste Einschätzung – Wie schwer ist die Wunde?
Nicht jede Verletzung ist ein Notfall, aber jede Wunde verdient Aufmerksamkeit. Beurteilen Sie:
- Größe & Tiefe der Wunde
- Ort der Verletzung (z. Nähe zu Gelenken oder Sehnen)
- Blutungsstärke
- Verschmutzungsgrad
- Verhalten des Pferdes (Lahmheit, Unruhe, Schmerzreaktion?)
Regel: Lieber einmal zu viel genau hinschauen – insbesondere an den Gliedmaßen kann auch eine kleine Wunde ernste Folgen haben.
🆘 2. Erste Hilfe – Was können Sie tun?
Solange kein sofortiger tierärztlicher Eingriff nötig ist, helfen diese Schritte:
- Ruhe bewahren und Pferd sichern: Anbinden oder von der Herde trennen, je nach Situation
- Hygienisch arbeiten: Saubere Hände oder Handschuhe verwenden
- Wunde vorsichtig reinigen: Mit klarem Wasser oder Kochsalzlösung
- Blutung stillen: Mit einer sterilen Kompresse und leichtem Druck
- Steril abdecken und Verband anlegen: Sofern möglich – bitte nicht zu fest binden!
📞 3. Wann sollten Sie uns sofort kontaktieren?
Bitte rufen Sie uns an, wenn eine der folgenden Situationen vorliegt:
- Tiefe oder großflächige Wunden
- Sichtbare Sehnen, Knochen oder Gelenke
- Starke, nicht zu stoppende Blutung
- Starke Verschmutzung (z. Erde, Mist, Holzsplitter)
- Lahmheit oder Schwellung im betroffenen Bereich
- Wunden am Kopf, Auge oder in der Nähe von Organen
- Unsicherheit bezüglich Tetanusschutz
👩⚕️ 4. Was wir als Tierärzte tun
Bei Bedarf kommen wir schnellstmöglich zu Ihnen oder empfangen Ihr Pferd in unserer Praxis. Je nach Art der Wunde führen wir folgende Maßnahmen durch:
- Gründliche Reinigung & Spülung
- Chirurgisches Débridement (Entfernung von geschädigtem Gewebe)
- Nähen (wenn indiziert und zeitnah möglich)
- Tetanusprophylaxe (Impfung oder Antitoxin)
- Schmerz- und ggf. Antibiotikatherapie
- Verbandversorgung mit regelmäßiger Kontrolle
📅 5. Nachsorge – So unterstützen Sie die Heilung
- Tägliche Kontrolle der Wunde auf Rötung, Schwellung, Geruch oder Ausfluss
- Verbandwechsel nach Absprache
- Saubere Umgebung – trockene Box, kein Matsch
- Bewegungseinschränkung, je nach Lage der Wunde
- Bei Problemen: bitte sofort Rücksprache mit uns!
✅ 6. Besser vorbeugen als heilen
Einige Tipps zur Verletzungsprävention:
- Tägliche Gesundheitskontrolle Ihres Pferdes
- Weide & Stall regelmäßig auf Gefahrenquellen prüfen
- Saubere Hufe & Ausrüstung
- Tetanusimpfung regelmäßig auffrischen lassen
Bleiben Sie ruhig – wir sind für Sie und Ihr Pferd da, wenn’s darauf ankommt!
Zahngesundheit bei Hund & Katze: Woran Sie Probleme erkennen – und was wirklich hilft
Zahngesundheit für Vierbeiner – schmerzfrei durchs Leben
Wussten Sie, dass die Zahngesundheit für Ihren Vierbeiner genauso wichtig ist wie für Sie? Viele Tiere entwickeln Zahnprobleme, die zu Schmerzen und Infektionen führen können.
Kontrollieren Sie das Gebiss Ihres Haustieres regelmäßig
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, die Maulschleimhaut und das Gebiss Ihres Tieres zu untersuchen. Auf diese Weise können Sie Veränderungen frühzeitig erkennen.
Kleine Hunderassen haben mehr Probleme als größere Rassen, einfach weil 42 Zähne in einem kleinen Maul sehr wenig Platz haben und eng beieinander liegen können. Unsere Kurznasen haben fast alle Probleme, da die Zähne aufgrund des Platzmangels verdreht im Kiefer stehen. So funktioniert die Selbstreinigung des Gebisses nicht.
Auch Katzen sind anfällig für Zahnerkrankungen. Viele haben schon in jungen Jahren sowohl Zahnstein als auch erkrankte Zähne.
Wir wissen, wie schmerzhaft Zahnprobleme sein können und möchten ihnen vorbeugen.
Wenn im bleibenden Gebiss ein Zahn locker oder gar abgebrochen ist, ist zeitnahe Hilfe nötig.
Anzeichen dafür, dass Ihr Tier eine Zahnreinigung benötigt
Hinweise, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte und dass Sie Hilfe suchen sollten, sind:
- Schlechter Atem: Tiere haben einen etwas stärkeren Geruch aus dem Maul. Ein sehr unangenehmer oder plötzlich anderer Geruch kann auf Zahnprobleme hinweisen.
- Verfärbte Zähne: Gelbe oder braune Flecken auf den Zähnen sind meist auf Zahnsteinbildung zurückzuführen, die unbehandelt, zu Infektionen und Zahnfleischerkrankungen führen kann.
- Blutendes oder geschwollenes Zahnfleisch: Zahnfleischbluten, v.a. beim Zähneputzen, oder geschwollenes Zahnfleisch kann ein Zeichen für eine Entzündung sein.
- Veränderte Essgewohnheiten: Tiere mit Zahnproblemen meiden möglicherweise hartes Futter, kauen nur zögerlich oder anders als gewohnt.
- Vermehrtes Speicheln: Ein Tier, das mehr sabbert als gewöhnlich, kann Schmerzen im Maul haben.
- Reiben des Mauls an Möbeln oder Pfoten: Tiere können versuchen, ihre Zahnprobleme zu lindern, indem sie ihr Maul an Gegenständen, dem Boden oder ihren Pfoten reiben.
Es ist wichtig zu wissen, dass unsere Vierbeiner oft trotz starker Schmerzen im Maul fressen, selbst bei lockeren oder beschädigten Zähnen. Sie zeigen Schmerzen sehr spät und meist für Tierhalter undeutlich. Deshalb ist es wichtig, dass jährlich eine professionelle Zahnuntersuchung z.B. beim jährlichen Gesundheitscheck/Impfung Ihres Haustieres durchführt wird, um eine gute Zahngesundheit und damit ein schmerzfreies Leben Ihres Vierbeiners sicherzustellen.
Zähneputzen: kleiner Aufwand – große Wirkung
Zähneputzen ist das Wichtigste, was Sie für die Zahngesundheit Ihres Tieres tun können. Putzen Sie vorzugsweise jeden Tag, so wird es zur Routine für Sie und Ihren Hausgenossen. Das Zähneputzen verhindert die Bildung von Plaque und Zahnstein, die Entzündungen der Maulschleimhaut verursachen.
Es gibt viele verschieden geformte Zahnbürsten speziell für Tiere. Zahnpasta für Vierbeiner hat neben der geeigneten Zusammensetzung den Vorteil, dass die Tiere den Geschmack mögen.
Wie man unsere Vierbeiner an das Zähneputzen gewöhnt
Am besten starten Sie gleich im jungen Alter mit der Zahnpflege. Greifen Sie nicht sofort zur Zahnbürste, sondern gehen Sie schrittweise und spielerisch vor.
Fangen Sie damit an, das Maul, die Zähne und das Zahnfleisch Ihres Haustieres mit dem Finger zu berühren.
Ist dies kein Problem, besorgen Sie sich am einfachsten eine Fingerzahnbürste. Tauchen Sie die Zahnbürste in etwas, das Ihr Haustier gerne mag – zum Beispiel in den Saft einer Thunfischdose, wenn es sich um eine Katze handelt. Führen Sie diese dann in das geschlossene Maul seitlich unter die Lefze ein und bewegen sie vorsichtig in kreisenden Bewegungen im Bereich der Eck- und Backenzähne. Sparen Sie zu Beginn die Schneidezähne und Innenflächen der Zähne aus.
Sobald Sie den Dreh raushaben, können Sie die Zahnbürste mit Zahnpasta benutzen.
Beenden Sie das Zähneputzen mit einem Spiel, einer Streicheleinheit und einem Leckerli. So wird sich Ihr Haustier vielleicht irgendwann sogar freuen, wenn Sie ihm die Zahnbürste zeigen.
Zusätzliche Unterstützung bei der Zahnreinigung
Es gibt bestimmte Futtersorten, die bei der Zahnreinigung helfen bzw. die Neigung zu Zahnbelag reduzieren.
Zusätzlich unterstützen Kauspielzeug, Kauartikel, spezielle Ergänzungsfuttermittel die Zahnreinigung- fragen Sie uns nach Empfehlungen.
Wir sind uns bewusst, dass viele Tierhalter die Bedeutung der Zahngesundheit nicht kennen. Aus diesem Grund führen wir bei der jährlichen Impfung/dem jährlichen Gesundheitscheck eine Zahnuntersuchung durch, um eventuelle Probleme so früh wie möglich zu erkennen.
Faire Preise für hochwertige Pferdemedizin – unsere neue Kalkulation nach der GOT
Die neue GOT ist nun seit fast 3 Jahren gültig. Mit den neuen Preisen ist es den Tierärzten möglich das Fachpersonal adäquat zu bezahlen und so eine Versorgung unserer Patienten auf hohem Niveau zu gewährleisten. Vor allem der Notdienst in unserer Praxis kann so sehr zuverlässig sichergestellt werden. Leider hören wir von vielen Patientenbesitzern, dass manche Leistungen, wie bestimmte Operationen und auch medizinische Basisleistungen horrende Ausmaße annehmen und z.T. mit dem Argument, die Pferde seien ja versichert, Rechnungen in exorbitanter Höhe gestellt werden.
Das führt dazu, dass viele Menschen Sorge haben, sich ihr Pferd nicht mehr leisten zu können. Nachdem wir diese Probleme auch sehen und sehr ernst nehmen, haben wir unsere Preise für viele Leistungen hinterfragt und neu kalkuliert.
Auf der Grundlage der aktuellen GOT haben wir Preise für Routineleistungen und Operationen neu zusammengestellt.
Wir wollen weiterhin ehrliche und solide Medizin auf hohem Niveau anbieten. Diese muss aber auch für alle leistbar und erschwinglich bleiben.
Gerne können Sie sich bei uns informieren, welche Beträge für Leistungen wie Impfungen Bronchoskopie, Gastroskopie aber auch Operationen wie Kastration, Griffelbein-OPs, Arthroskopien etc. abgerechnet werden.
West-Nil-Virus

West-Nil-Virus
Anlässlich der zunehmenden Diskussionen über die endemisch vermehrt auftretenden Fälle von West-Nil-Virus Infektionen bei Pferden in Deutschland, möchten wir kurz über Risiken und Behandlungen bzw. Impfungen informieren.
Seit 2018 wird das WNV in Deutschland beobachtet. Das Virus, das bisher vor allem in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt nachgewiesen wurde, wird über die Tigermücke und deren Vermehrungswirte, Wildvögel, übertragen.
Eine Infektion verläuft meistens unauffällig oder sehr mild. In ca. 8 Prozent der Fälle kann es zu schweren neuroinvasiven Verlaufsformen kommen. Ca. die Hälfte dieser schweren Verlaufsformen sterben oder leiden lebenslang unter Folgeschäden.
Durch den feuchtwarmen Sommer mit starker Mückenaktivität, muss von einer Verbreitung des WNV ausgegangen werden. Erste Nachweise gelangen in Baden-Württemberg und vor allem Niedersachsen. Dementsprechend empfiehlt die StiKoVet eine Impfung über die Risikogebiete hinaus. Da mit einem langanhaltenden Schutz erst nach Vollendung der Grundimmunisierung (ca. 8 Wochen) gerechnet werden kann, empfehlen wir mit der Impfung für die Mückensaison 2025 rechtzeitig, das heißt bis spätestens Februar, zu beginnen.
Zur Therapie von klinisch auffälligen Pferden ist zu sagen, dass es derzeit keine spezifische antivirale Behandlung gibt. Das heißt, erkrankte Pferde werden symptomatisch mit entzündungs- und schmerzhemmenden Medikamenten begleitet.
Bei Rückfragen melden Sie sich gerne an uns unter kontakt@praxis-fohlenweide.de
Verletzung beim Pferd

Verletzungen beim Pferd
Viele Personen, die Pferde besitzen, haben möglicherweise bereits eine ähnliche Situation erlebt: Ein wunderschöner Frühlingstag, das Pferd genießt die Zeit auf der Weide, aber kehrt dann humpelnd auf drei Beinen in den Stall zurück. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man eine Verletzung. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie in einer solchen Situation handeln sollten.
Einschätzung der Verletzungen
Die Schwere einer Verletzung wird nicht zwangsläufig durch ihre Größe bestimmt. Eine kleine, aber tiefe Wunde in der Nähe eines Gelenks kann potenziell größere Auswirkungen haben als eine große, oberflächliche Hautverletzung. Daher sollten Verletzungen im Bereich von Gelenken besonders ernst genommen werden, da das Risiko einer Infektion hier besonders hoch ist. Ursachen für Verletzungen können vielfältig sein: scharfe Gegenstände auf der Weide, Tritte von Artgenossen oder Unfälle während des Trainings – die Möglichkeiten sind zahlreich. Am häufigsten sind die Gliedmaßen der Pferde betroffen.
Die entscheidenden Fragen sind:
- Wo genau befindet sich die Verletzung?
- Wie tief ist die Verletzung?
- Ist möglicherweise Knochen sichtbar oder befinden sich Gelenke in der Nähe?
- Liegt eine Blutung vor?
- Wann ist die Verletzung aufgefallen, und wie alt könnte sie ungefähr sein?
Die obere Region der Gliedmaße des Pferdes ist durch Muskulatur gut geschützt, was das Risiko einer Infektion des Gelenks und seiner begleitenden Strukturen verringert. Verletzungen im Bereich des Hufgelenks sollten jedoch besonders ernst genommen werden. Falls Sie unsicher sind, ob ein Gelenk oder eine synoviale Struktur betroffen ist, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt konsultieren. Sollte das Gelenk involviert sein, ist es notwendig, die Wunde gründlich zu spülen, um sie von Bakterien zu reinigen.
Erstversorgung
Es ist äußerst wichtig, eine Infektion der Wunde zu vermeiden. Aus diesem Grund sollten Verletzungen gründlich gereinigt und abgedeckt werden. Bitte verzichten Sie darauf, die Wunden direkt mit Salben oder Sprays zu behandeln, da dies später möglicherweise die Diagnose erschwert. Gelbe Cremes können leicht mit Eiter verwechselt werden, und das bekannte Blauspray kann die gesamte Wunde dunkel erscheinen lassen. Ebenso kann die eigenständige Verabreichung von Schmerzmitteln bei Verletzungen, die mit Lahmheit einhergehen, eine spätere Untersuchung beeinträchtigen. Wenn Ihr Pferd zuvor Lahmheit gezeigt hat, könnte diese aufgrund der schmerzlindernden Wirkung der Medikamente möglicherweise für den Tierarzt nicht mehr erkennbar sein, und eine sinnvolle Lahmheitsuntersuchung ist dann nicht mehr möglich.
Tipps für die Stallapotheke:
- Iod-Lösung: sehr gut geeignet zur Wundreinigung, brennt nicht
- Schleimhautdesinfektionsmittel: eigentlich für den Gebrauch an Schleimhäuten gedacht, ebenfalls kein Brennen und damit angenehme Anwendung für das Pferd
- Verbandsmaterial: Tupfer, Watterollen und selbstklebende Bandagen für den ersten Verband und somit Abdeckung der Wunde. Bitte niemals zu fest wickeln, weil sonst die Blutzufuhr beeinträchtigt werden kann. Gute Polsterung ist hierbei sehr wichtig.
Tierärzt*in rufen!
Jede Verletzung bedeutet eine Unterbrechung der Haut, die eine entscheidende Schutzbarriere gegenüber Krankheitserregern bildet und ihr Eindringen in den Körper verhindert. Diese Barriere kann jedoch nur wirksam sein, solange sie unversehrt ist. Bereits bei einer kleinen Eintrittspforte übernehmen Bakterien die Kontrolle, was zu einer Entzündung führen kann. Diese Entzündung kann sich auf den gesamten Körper ausbreiten. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass jede Verletzung tierärztlich untersucht wird. Dadurch wird auch eine angemessene medikamentöse Behandlung der Wunde sichergestellt. Möglicherweise ist der Einsatz von Antibiotika ratsam, um eine Infektion zu verhindern oder bereits vorhandene Infektionen zu behandeln.
Wenn die Wunde frisch ist, kann sie von einem Tierarzt oder einer Tierärztin chirurgisch versorgt und genäht werden, was den Heilungsprozess unterstützt. Wenn das Nähen der Wunde nicht mehr möglich ist, muss der Körper die Wunde durch sekundäre Wundheilung selbst schließen. In einigen Fällen ist auch eine gründliche Spülung der Wunde erforderlich, insbesondere wenn sich die Verletzung in der Nähe von Gelenken befindet, um eine Gelenksinfektion zu verhindern.
Bitte kontaktieren Sie bei einer Verletzung grundsätzlich eine Tierärzt*in und halten Sie den Equidenpass bereit, damit der Impfschutz für Tetanus überprüft werden kann.
Geduld haben
Wenn die Verletzung frisch ist, kann sie von einem Tierarzt oder einer Tierärztin chirurgisch behandelt und genäht werden, was den Heilungsprozess unterstützt. Falls eine Naht nicht mehr möglich ist, muss der Körper die Wunde durch sekundäre Wundheilung selbst schließen. In manchen Fällen ist auch eine gründliche Spülung der Wunde erforderlich, insbesondere wenn sich die Verletzung in der Nähe von Gelenken befindet, um eine Infektion des Gelenks zu verhindern.
Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten oder Ihr Pferd von einer Verletzung betroffen ist, zögern Sie nicht, uns anzurufen! Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und bieten Ihnen die Unterstützung und Informationen, die Sie benötigen.











